Robbenstation Rostock Hohe Düne
Mit Robben schwimmen und Seehundfell streicheln
Robben quasi in freier Wildbahn jenseits des Polarmeeres und des Zoos? Diesen Anblick können Besucher in der Robbenforschungsstation im Yachthafen in Hohe Düne erleben. Es kann Ihnen als Urlauber in Rostock und Warnemünde sogar passieren, dass mitten am Warnemünder Ostseestrand plötzlich eine Robbe am Ufer liegt und sich die Sonne auf den Pelz brennen lässt.
Seehundstation Hohe Düne: Wie die Robben nach Hohe Düne kamen
Im Sommer 2008 kamen insgesamt 9 Robben aus dem Kölner Zoo nach Rostock Hohe Düne mit ihren Namen Filou, Luca, Bill, Henry, Sam, Marco, Nick und Moe. Auf diese Namen hören sie und kommen auf Zuruf. Mittlerweile ist noch ein Seebär namens Finn dazu gestoßen.
In Rostock Hohe Düne wurde von der Universität für einen artgerechten Lebensraum extra eine Robbenforschungsstation entwickelt; das MSC Marine Science Center. Ziel ist es, die Forschung und die Tiere den Menschen näher zu bringen aber auch, die Sinnessysteme und Mechanismen der Orientierung der Seehunde zu verstehen. Diese Erkenntnisse könnten später auf technologische Neuerungen wie beispielsweise Unterwasserroboter übertragen werden.
Die Robben leben hier nun in einem 60 mal 30 Meter großen Gehege, das weltweit größte seiner Art und ernähren sich hauptsächlich von Heringen und Sprotten. Das Forschungszentrum selbst ist ein ehemaliges Flussfahrgastschiff, das nun entkernt und mit Büros sowie Laboren und Lagern ausgestattet wurde. Besucher werden gerne auf das Sonnendeck dieses Schiffes geführt; sie können von hier aus während der Besuchszeiten Forscher und Robben bei ihrer Arbeit beobachten.
Seehunde hautnah erleben und Wissenschaftlern über die Schulter sehen
Als Besucher brauchen Sie natürlich nicht darauf zu warten, dass Ihnen mit etwas Glück einmal eine der Robben am Strand begegnet. Sie können beispielsweise das MSC während der Öffnungszeiten besichtigen und sich selbst ein Bild davon machen, wie die Tiere hier leben, wie sie sich ernähren und zusehen, wie die Seehunde trainiert werden und wie sich die wissenschaftliche Arbeit gestaltet. Die Seehunde werden nach dem Belohnungsprinzip ausgebildet; so entsteht eine besonders enge Mensch-Tier-Bindung. Das Robbenforschungszentrum hat von März bis November geöffnet. Währenddessen steht immer ein Mitarbeiter für alle Fragen zur Verfügung.
Daneben werden aber auch spezielle, themenspezifische Termine für Besucher angeboten. So können größere Gruppen nach Terminabsprache beispielsweise an wissenschaftlichen Führungen teilnehmen, in denen Ihnen spannende Fakten über Herkunft, Lebensraum und artgerechte Unterbringung der Tiere erläuter werden.
Sie können sogar gemeinsam mit den Seehunden in der Ostsee schwimmen oder tauchen. Für einen richtigen Tauchgang brauchen Sie allerdings einen Tauchschein. Wenn Sie diesen nicht haben, dürfen Sie dennoch mit den Tieren ins Wasser und die Seehunde in ihrem Element erleben.
Seehunde hautnah erleben: Ein besonderes Angebot der Robbenstation
Wenn Sie sich vorab für das Angebot „Seehund hautnah“ anmelden, können Sie in kleinsten Gruppen bis zu 10 Teilnehmern auch direkt an die Tiere herantreten. Sie dürfen mit einem der Forscher auf den Arbeitsponton und ihm bei den Übungen mit den Tieren direkt über die Schulter sehen und assistieren.
Wissen Sie eigentlich, wie sich Robbenfell anfühlt? Nein? Dies können Sie dann während des Angebots „Seehunde hautnah“ ausführlich herausfinden, denn Sie dürfen die Tiere sogar streicheln.
Öffnungszeiten des Marine Science Center / Robbenforschungsstation
April: Mo – So 10 – 16 Uhr (letzter Einlass 15 Uhr)
Mai-Oktober: Mo – So 10 – 17 Uhr (letzter Einlass 16 Uhr)
November: Do – So 10 – 16 Uhr (letzter Einlass 15 Uhr)
Eintrittspreise
Kinder von 0 bis 3 Jahre | frei |
Kinder von 4 bis 16 Jahre | 5 Euro |
Erwachsene | 9 Euro |
Familienkarte | 19 Euro |
Kontaktdaten der Robbenforschungsstation vom Marine Science Center
Marine Science Center
Am Yachthafen 3A
18119 Rostock – Hohe Düne
info@msc-mv.de
Die Robbenstation ist nur per E-Mail erreichbar, es gibt keine Telefonnummer.
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Fotos: 2x A. Haase, 1x MSC